Hintergrund

Hintergrund

Der Gedanke, die Bestattungsfotografie als einen meiner fotografischen Schwerpunkte zu etablieren, entstand als ein Freund mich bat, die Beisetzung seiner Ehefrau und Mutter zweier Kinder fotografisch zu begleiten - was ich nach anfänglichem Zögern auch gern getan habe.
Im Nachhinein und nach vielem Nachdenken über das Für und Wider bin ich inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass Fotos eine große Hilfe bei Trauerbewältigung und Abschiednehmen sein können.

Das Berufsfeld der Bestattungsfotografie ist in Deutschland so gut wie nicht existent. Es gibt offensichtlich eine große Scheu - auf Seiten der professionellen Fotografen wie verständlicherweise auch auf Seiten der Trauernden. Für den Fotografen ist eine emotionale und sehr private Situation wie eine Bestattung eine heikle Gratwanderung. Sie erfordert Wärme und Anteilnahme ebenso wie gleichzeitige professionelle Distanz - was sich gleichermaßen in den Fotos wiederspiegeln sollte.


Über mich

Für mich schließt sich mit der Entscheidung, mich auf die Bestattungsfotografie einzulassen, ein Kreis in den persönlichen Irrungen und Wirrungen des Lebens. Ich bin aufgewachsen als Friedhofsgärtnertochter im ehemaligen "Blumenhaus Arndt" am Lichterfelder Parkfriedhof in Berlin und bin mit dem Umfeld von Trauer und Trost sozusagen von der Wiege auf vertraut.

Ich habe Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaften studiert (MA), lange im Ausland gelebt (in Paris und New York), in den verschiedensten Jobs gearbeitet und über die Jahre viel Lebenserfahrung und Menschenkenntnis gesammelt. Und auch wenn ich beruflich als Fotografin an einer Beisetzung teilnehme, verstehe ich mich dennoch immer auch als Teil der Trauergemeinde, nicht als kühle, außenstehende Beobachterin.

Das Nachdenken über Tod und Sterben betrifft und berührt uns alle, und Fotografie ist nur ein weiterer Aspekt dieser Auseinandersetzung.

Mehr über mich und meine Foto-Arbeiten auf meiner Homepage: www.gudrunarndt.de